Eine nachhaltigere Energieversorgung muss vorzugsweise Hand in Hand mit einer gesunden wirtschaftlichen Entwicklung gehen. Die Grüngasproduktion bietet hierfür gute Möglichkeiten, vorausgesetzt intelligente Konzepte werden umgesetzt. Folgende Ausgangspunkte sind wichtig:
• Grüngas ist ein fundamentales Element in den nachhaltigen Energie-Business-Konzepten.
• Im Vergleich zu Erdgas sind die Produktionskosten von Grüngas hoch.
• Das Grüngas-Hub-Konzept des Energy Valley und der CODE-Leitfaden (Centrale Opwerking tot Duurzame Eindprodukten, „Zentrale Aufarbeitung zu nachhaltigen Endprodukten“) gehen vom Grundsatz her davon aus, dass die spezielle Aufarbeitung (von Gas und Gärresten) an einem zentralen Standort stattfindet.
• Grüngas wird genutzt / ist das Fundament für nachhaltige räumlich-wirtschaftliche Entwicklung.
• Die Grüngasproduktion wird im gesamten grenzüberschreitenden Gebiet verstärkt. Zwischen der Produktion von Grüngas in den Niederlanden (Energy Valley – Region) und Deutschland ist ein wichtiger Unterschied sichtbar. Im Energy Valley setzt man auf eine großmaßstäbliche Herangehensweise an die Grüngas¬produktion; Bündelung von Grüngas-Initiativen in sogenannten Grün-Gas-Hubs. In Deutschland gibt es vor allem kleinmaßstäbliche Grüngas-Konzepte, bei denen der Fokus vor allem auf lokaler Ebene liegt. Diese Grüngas-Konzepte sind durch eine Kopplung verschiedener nachhaltiger Energiequellen, vor allem Wind- und Solarenergie, geprägt. In Deutschland und den Niederlanden betrachtet man die räumliche Komponente bei der Entwicklung von Energiekonzepten als einen sehr wichtigen Aspekt. Aus diesem Grund fungiert die Universität Oldenburg in diesem Projekt als Motor für die Entwicklung eines Modells für gebiets-gerichtete Politik rundum Grüngas. Wichtig beim Gebietsleitfaden und der dazugehörigen gebietsgerichteten Politik ist die Entwicklung einer gene¬rischen Methodik, um sich auf Basis stets wechselnder gebietsspezifischer Energiekonzepte in der regionalen Politik an die Arbeit zu machen. In der Energy Valley-Region (und im speziellen in Drenthe) werden mehrere Energietransitparks (ETPs) vorbereitet, die Raum zur Entwicklung von Grüngas-Initiativen und Grüngas-Hubs bieten. Einer dieser EPTs wird als Fallstudie für das Model der Universität Oldenburg dienen.
Damit wird in diesem Projekt ein Gebietsleitfaden für einen Energietransit¬park entwickelt, wobei die Produktion von Grüngas und die Aufarbeitung der dabei entstehenden Restströme steuernd sind für eine weitere Ausbreitung nachhaltiger räumlich-wirtschaftlicher Entwicklung. In Drenthe gelten die Energietransitparks in Wijster und Coevorden als interessante lokale Entwicklungen, die mittels Grüngas regional verbunden werden können. Auf diese Weise können sie als Motor für neue räumliche Energiekonzepte dienen, die der Gebietsentwicklung auf regionalem Niveau eine Richtung vorgeben. Hierdurch erhält man Einblick in die Frage, inwieweit Energie, speziell Grüngas, als Träger einer nachhaltigen Gebietsentwicklung funktionieren kann. Somit geraten auch die politischen Implikationen ins Visier.
Partners:
Universität Oldenburg ; Provincie Drenthe
Entwicklung eines Modells Zur GEBIETSGERICHTETEN POLITIK in Bezug auf Grün Gas